Endlich geht es los! Am Wochenende war der Berlin- Marathon und auch wenn wir keine 42 km gelaufen sind, haben auch wir unseren persönlichen Marathon durchlebt. Nachdem wir die letzten Sachen eingepackt und verstaut und die Wohnung nochmal geputzt haben, haben wir am Sonntag endgültig die Wohnungstür hinter uns zugezogen. Leider noch in der Ungewissheit, ob sich der ganze Stress gelohnt hat und jemand zur Zwischenmiete einziehen wird.
Die letzte Nacht verbrachten wir in der Pension Steffi (Übernachtung mit Frühstück plus kostenlosem Flughafen- Transfer), doch vorher gab es zum Abschied nochmal Rinderroulade mit Klößen für mich und Bauernomelette für Heiko (das Eisbein war leider alle) ;-)
Am Montag klingelte der Wecker dann bereits sehr früh...4 Uhr aufstehen, damit wir gegen 5.45 Uhr am Flughafen sind. Irgendwie ist es schon komisch heutzutage...man geht mit seinem Pass zum Flughafenschalter, die Frau scannt ihn ein und sagt "Nach Sydney geht´s also, ja?"..."Ähm, jaaa!!" Koffer eingecheckt und schon kann es los gehen. Zuerst flogen wir nach London, wo wir die Wartezeit in der Airport- Lounge gut überbrücken konnten. 3 1/2 h später sollten wir nach Sydney via Singapur starten. Erste Enttäuschung: statt des gebuchten A 380 saßen wir in einer Boeing 747, zweite Enttäuschung: wir mussten noch 1 1/2 h warten, bis die Maschine endlich startete. Die Gründe konnte ich leider nicht verstehen, da die Ansage vom Rauschen der Lüftung überlagert wurde. Die Wartezeit ist ja im Prinzip nicht weiter dramtisch, aber wenn man so eine lange Reise macht, sind 1 1/2 h eben doch entscheidend. Ein komisches Gefühl war es, als wir erstmal wieder über Berlin geflogen sind (das ganze Hin und Her hätten wir uns ja auch sparen können, aber Qantas wollte es so ;-).
Nach einem verkürzten Stopp in Singapur, wo wir kurz aussteigen konnten, landeten wir dann doch planmäßig in Sydney. Dort wurden unsere Koffer nochmals gecheckt und erst als wir auch dem 100. Zollbeamten versichert hatten, dass wir keine Lebensmittel oder andere gefährliche Sachen einführen, durften wir den Flughafen verlassen. Ein Shuttle, bestückt mit einer bunten Mischung aus Europäern, brachte uns dann zu unserem Hostel. Die Französin an Bord stellte erstaunt fest, dass hier ja Linksverkehr sei und war tatsächlich überrascht, dass die Zollbeamten ihr ihre leckere Wurst weggenommen haben. Naja, zum Glück durfte sie ihren Käse behalten. 22.30 Uhr waren wir dann endlich im Hostel...und erstaunlicherweise gar nicht müde. Gegen 1 Uhr sind wir dann aber doch ins Bett...und heute 14 Uhr wieder aufgewacht.
Nach einem improvisierten Frühstück um 15.30 Uhr sind wir losgelaufen Richtung Opera House. Wir haben zwar noch viel Zeit und werden noch oft hingehen können, aber ich musste einfach zuerst das sehen, was ich in den letzten Monaten in den vielen Reiseführern gesehen hab, um realisieren zu können, dass wir nun wirklich hier sind. Und es hat sich trotz der frischen Temperaturen gelohnt.
Mittwoch, 29. September 2010
Mittwoch, 15. September 2010
Der Countdown läuft...
Noch 12 Tage und dann geht es endlich los. Derzeit wird unser Leben von To- Do- Listen dominiert. Im besten Fall haken wir einfach etwas ab, aber meistens fallen uns eher Dinge ein, die wir noch ergänzen müssen. Wenn man für ein halbes Jahr seine Wohnung verlässt, muss man Vieles bedenken. Ständig kreisen die Gedanken um die Dinge, die noch zu erledigen sind. Da wir unsere Wohnung in unserer Abwesenheit vermieten wollen, müssen alle persönlichen Sachen rausgeräumt werden. Beim Kisten packen wiederum müssen wir aufpassen, dass wir nichts einpacken, was eigentlich in den Koffer gehört. Und andersrum sollte im Koffer nur das sein, was wir in Australien wirklich brauchen werden. Aber woher soll ich als Frau denn wissen, welche 3 Paar Schuhe ich das nächste halbe Jahr tragen möchte? Derzeit erscheint es mir noch ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, mich diesbezüglich festzulegen, aber die Gewichtsbegrenzung von 23 kg wird mir die Entscheidung wohl abnehmen. Das Kofferpacken ist im Moment eigentlich auch eine unserer geringsten Sorgen. Vielmehr sind wir damit beschäftigt, Versicherungen abzuschließen, andere zu kündigen bzw. stillzulegen, Kisten zu packen und durch die Gegend zu schleppen und nach und nach von allen Abschied zu nehmen. Zeit für eine detaillierte Reiseplanung hatten wir bisher noch nicht, aber der grobe Plan steht und wir haben ja einen langen Flug vor uns ;-) Wenigstens sind die wichtigen Dinge erledigt: wir haben unsere Visa und die Flugtickets. Mit anderen Worten, wenn wir uns nicht total daneben benehmen und fiese, sich schnell vermehrende Lebewesen, die es bisher in Australien noch nicht gibt, einführen, dürfte unserer Einreise eigentlich nichts im Wege stehen. Und wie es weiter geht, werden wir dann sehen. Denn auch das ist ja ein Sinn unserer Reise. Wir wollen ein bisschen in den Tag leben und die Dinge auf uns zukommen lassen. Mal keinem Zeitplan und keinen Pflichten folgen, sondern einfach spontan sein, Vertrauen haben und sehen, was passiert! Denn: Am Ende wird hoffentlich alles gut!
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