Dienstag, 26. Oktober 2010

Pacific meets rainforest

Wir haben das südliche Ende des Great Barrier Reefs erreicht. Vor der Küste von Airlie Beach, wo wir 2 Tage verbracht haben, liegen die Whitsunday Islands. Diese Inselgruppe besteht aus rund 70 Inseln, von denen aber nur 17 besiedelt sind. Da wir Fraser Island ausgelassen haben, nutzten wir hier die Gelegenheit für einen Inseltrip und wagten uns mal wieder auf ein Schiff. Es wurden drei Inseln angefahren. Der erste Stopp war am berühmten Whitehaven Beach auf Whitsunday Island. Dieser Strand soll zu den schönsten der Welt gehören und tatsächlich hatten wir das Gefühl, in einem Postkartenmotiv gestrandet zu sein. Der Sand ist fein wie Puderzucker und das Wasser klar und türkis...




Beim zweiten Halt auf Cook- Island hatten wir dann Gelegenheit, die Unterwasserwelt zunächst aus einem Glasbodenboot zu bewundern und anschließend beim Schnorcheln die vielen bunten Fische auch ganz aus der Nähe zu betrachten. Damit wir uns nicht verbrennen, haben wir das erste mal einen sogenannten Stinger Suit angezogen. Der soll eigentlich zum Schutz vor den tödlichen Quallen (box jellyfish oder stinger genannt) sein, hilft aber auch gegen die starke Sonnenstrahlung. Da diese Anzüge einfach nur merkwürdig aussehen, gibt es davon keine Beweisfotos ;-) Während wir im Wasser schnorchelten, warf ein Mann vom Boot aus fleißig Futter ins Wasser, so dass die Fische zum Greifen nah waren.  Ein netter Vorgeschmack auf das Great Barrier Reef.
Der dritte Halt war auf Daydream Island. Dort konnten wir die Annehmlichkeiten des Daydream Resorts nutzen...die ganze Tour war für unseren Geschmack etwas zu durchorganisiert, aber dennoch lohnenswert.
Am Sonntag sind wir dann weitergfahren nach Townsville. Auf dem Weg gab es mal wieder etwas in "big size" zu bewundern...wer rät, was es sein soll? ;-)


Von Townsville aus unternahmen wir gestern einen Ausflug in den Paluma Range National Park. Die Anfahrt zu den Wanderwegen durch den Regenwald gestaltete sich sehr abenteuerlich. Eine sehr kurvige, einspurige Straße  führte in die Berge hinauf. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn nicht auf der einen Seite der Abgrund so schrecklich nah gekommen wäre. O- Ton Heiko: "Was denn, da sind doch Bäume, die uns auffangen würden"...na toll! Wie gut, dass wir zwischendurch am Little Crystal Creek eine kurze Verschnaufpause einlegen konnten.


Am Ziel angekommen führte ein 6 km langer Weg durch den Regenwald. Nach unserer letzten Regenwalderfahrung sind wir uns einig, dass Regenwald ohne Regen noch besser ist. Zumal die hohen Bäume bei den mittlerweile heißen Temperaturen im Tal angenehmen Schatten spenden.



Über den Regenwald hinweg, kann man in der Ferne den Pazifik sehen.



Weiter ging es zum Lake Paluma. Obwohl auch hier wieder weit und breit kein Mensch zu sehen war, gab es viele Picknick- und Campingmöglichkeiten. Zeit für unser erstes australisches Picknick :-)




Nach der kurvigen Abfahrt brauchten wir noch eine Abkühlung. Der Name "Paradise Waterhole" ist sehr treffend. Metertiefes, kristallklares Wasser lud hier zum Baden ein.



Vor einigen Tagen sprach uns ein Mann in Hervey Bay an, ob wir auch nach Townsville fahren würden. Als wir dies bejahten, gab er uns den Tipp, im Foreign Exchange Hostel unterzukommen und zog von dannen. Und tatsächlich kann man, wenn man diese Räumlichkeiten sieht, kaum glauben, dass es ein normales Hostel ist. Diese alte Kolonialvilla ist frisch saniert und modern eingerichtet worden. Da haben wir gleich einen Tag drangehängt, um ein bisschen zu entspannen :-)




Donnerstag, 21. Oktober 2010

Farmstay im Outback

Die letzten beiden Tage waren wir auf Myellas Farm. Diese liegt im Outback, ein Stück im Landesinneren und gab uns einen Vorgeschmack auf die Einsamkeit Australiens, die wir in den nächsten Wochen wahrscheinlich noch öfters erleben werden. Je mehr wir uns unserem Ziel näherten, desto schmaler wurden die Straßen und desto weniger Autos kamen uns entgegen. Mit dem gebuchten All-inclusive-Package konnten wir 2 Tage auf der Farm übernachten, wurden verpflegt und konnten Einblick in den Farmalltag gewinnen. 


Der farmeigene Papagei "Pink Floyd" spricht fließend englisch, französisch und deutsch. Seine Lieblingsbeschäftigung ist es, den Gästen der Farm überall hin zu folgen und dabei immer "Hallo" und "How do you do?" zu krächzen. Anfangs ganz lustig, irgendwann kriegt man doch ein bisschen Verfolgungswahn... ;-)


Diese Bottle Trees mit den ungewöhnlichen Stämmen gibt es hier überall. Sie sehen einfach nur toll aus.


Die Farm umfasst eine Fläche von 2 mal 5 km. Da kann man schonmal eine kleine Wanderung durch die idyllische Landschaft unternehmen. 


Abends hüpfen dann überall diese kleinen grünen Freunde rum...



Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden...wie man das eben so macht auf einer Farm ;-) Nach dem Frühstück wollten zunächst einmal die Kälber gefüttert werden. Außerdem hat Heiko die Eier aus dem Hühnerstall eingesammelt.



Danach ging es zu den 30 Pferden, die auch schon gierig auf ihr Frühstück warteten.





Mittlerweile waren Rachel aus GB sowie Maria und Richard aus Schweden angekommen. Mit ihnen gemeinsam lernten wir, wie man Pferde sattelt, auf- und absteigt und natürlich die Zügel in der Hand behält ;-) 
Meine bisherige Reiterfahrung beschränkt sich auf 20 Jahre zurückliegende eher verschwommene Kindheitserinnerungen und Heikos Erfahrung ist ähnlich. Wir hatten anfangs schon ziemlichen Respekt, aber wenn man sich richtig verhält, dann schafft man es doch tatsächlich, so ein Pferd in die Richtung zu lenken, in die man es haben will ;-) Nach ein paar Übungsrunden ging es raus aufs Farmland. "Thunder" und "Music" haben es uns sehr auf jeden Fall sehr leicht gemacht.



Heiko, der Kängeruh- Schreck ;-)






Vom Ausritt zurück gab es Lunch. Nicht nur für uns...auch Joey, das Baby- Kängeruh bekam seine Milch. Das Kleine wurde auf der Straße aufgefunden und wird nun auf der Farm großgezogen. Als Ersatz für den Beutel der Mutter hält ein Stoffbeutel her. 



Ein wahrer Cowboy...


Den Namen von Pink Floyds Freund hier wissen wir leider nicht...



Olive, die "Farm- Mum", mit Pink Floyd...



Nachmittags mussten dann die Kühe gemolken werden...wollten wir immer schonmal ausprobieren...für den Kaffee hätte die gemolkene Milch auf jeden Fall gereicht ;-)



Ob man nun ein Auto tankt oder ein Kalb füttert...wo ist da schon der Unterschied? ;-)






Weil wir für diesen Tag noch nicht genug neue Erfahrungen gemacht hatten, nahmen wir auch noch die Möglichkeit wahr, Motorbike fahren zu lernen. Es ist doch etwas komplizierter als Moped zu fahren, aber mit ein bisschen Übung, haben wir auch das hinbekommen. Letztendlich ist es auch nicht anders als beim Auto...Kupplung kommen lassen und ein bisschen Gas dazu geben...








Da wir nun die theoretische und praktische Prüfung bestanden hatten, düsten wir mit den Bikes zum Sunset- Point und ließen den ereignisreichen Tag ausklingen.