Montag, 29. Dezember 2014

Happy Holidays

Wir haben dann doch noch ein nettes Plätzchen für unser sommerliches Weihnachtsfest gefunden. Und zwar am Lake Conjola, der direkt mit dem Meer verbunden ist. Netterweise bekamen wir einen Stellplatz in erster Reihe mit Wasserblick und nah zu den BBQs, was für unser Festtagsmenü relevant war ;-) wobei man in Australien ja eigentlich nie wirklich weit entfernt ist von BBQs, denn sie gehören hier zum täglichen Leben wie Parkbänke und saubere öffentliche Toiletten. Auch auf diesem Platz fügten sich die Kängurus wieder sehr harmonisch ins Campergeschehen ein. Das Wetter war leider durchwachsen...zwar war es warm, aber es gab immer wieder heftige Gewitter. Die regenfreien Momente hingegen konnten wir gut für einen Strandspaziergang nutzen. 




Wenn man dann über den Boardwalk die Dünen erreicht und zum Strand kommt, der vom Regen ganz glatt gespült wurde, könnte man fast denken, man wäre der erste Mensch, der dieses schöne Fleckchen Erde betritt. Es ist immer wieder unfassbar, wie so tolle Strände so verlassen und leer sein können. Aber es gibt in Australien einfach so viele tausend Kilometer Küste, dass sich alle Leute scheinbar gut verteilen ;-)










Am Heiligabend regnete es vormittags auch wieder, aber im Laufe des Tages hörte es auf und trotz bleibender Bewölkung wurde es dann noch ganz angenehm warm, so dass Heiko mit Mila an den Stand gehen konnte, während ich den Weihnachtsmann spielte. Da wir hier direkt am Wasser stehen, habe ich Mila erklärt, dass der Weihnachtsmann hier mit dem Boot kommt und nicht mit dem Schlitten... ich wurde später eines besseren belehrt. Leider hat sie ihn genau verpasst, aber er hat ja ein paar Geschenke für sie da gelassen.
Mila war so angetan von ihrer neuen Puppe, dass sie alle anderen Geschenke links liegen ließ. Ich (bzw. Santa) hatte beim Kauf gar nicht drauf geachtet, dass die Puppe auch Geräusche macht und so war es sehr lustig als sie auf einmal losschmatzte und sich bewegte, als Mila ihr den Nuckel und die Flasche gab. Auf der Suche nach einem Namen für die Puppe fiel  Mila der für eine Puppe sehr innovative Name "Weihnachtsmann" ein... nun ja, wir einigten und später auf Lilli ;-) mit Lilli werden wir auf jeden Fall noch viel Spaß haben.



Kurz vor dem Abendessen flog dann ein hubschrauberähnliches Flugobjekt vorbei und drin saß tatsächlich SANTA (zumindest war er rot gekleidet ;-). Mila konnte es nicht fassen, dass sie ihn noch persönlich gesehen hat und war nun auch nicht mehr wie bisher der Meinung, dass der Weihnachtsmann mit der Feuerwehr fährt, weil wir neulich einen aus einer Feuerwehr haben winken sehen. Sie erzählte noch tagelang später vom Weihnachtsmann im Hubschrauber...ich bin gespannt, ob sie sich nächstes Jahr noch daran erinnern kann ;-)


Am ersten Weihnachtsfeiertag war dann auch in den Zelten und Wohnmobilen um uns herum große Bescherung und überall sah man Kinder mit funkelnagelneuen Fahrrädern und Skateboards durch die Gegend fahren. 

Den Vormittag nutzten wir wieder für einen Strandspaziergang...diesmal waren wir jedoch nicht allein. Gefühlt war der ganze Campingplatz auf dem Weg dorthin. 




Mittags fing es dann an zu regnen, so dass wir drinnen bleiben mussten. Zum Glück war Mila von Lilli und dem ganzen Equipment so angetan, dass ihr nicht langweilig wurde. Abends gab es dann ein paar Steaks vom BBQ...das hat ein uns quasi schon australische Weihnachtstradition ;-) abends gab es dann noch einen schönen Regenbogen, der alle aus ihren Zelten und Wohnwagen lockte. 



Unseren Plan, nach Sydney bzw. Richtung Blue Mountains zu fahren, haben wir spontan dann doch geändert, da es einfach zu überlaufen ist. Es ist fast unmöglich noch einen Platz zu bekommen und wir wollen auch keine Unsummen für etwas ausgeben, das es nicht wert ist. So extrem haben wir das mit den Campingplätzen damals gar nicht empfunden.ünerall bekomme ich am Telefon die gleiche Aussage: "sorry, alles ausbucht". Erst ab Anfang Januar entspannt sich die Lage wieder. So haben wir die Blue Mountains immer noch fürs nächste Mal offen :-P stattdessen haben wir uns überlegt, dass es doch schlauer ist, antizyklisch zu fahren. Wenn alle raus aus der Stadt in die Berge und ans Meer wollen, dann fahren wir eben in die Stadt. Und zwar in die Hauptstadt. Zwar ist Canberra kein Muss für Australienbesucher, aber es lag auf dem Weg und es reizte uns schon nach New South Wales, Queensland, Northern Territory, Victoria, South Australia, West Australia und Tasmanien auch Australia Capital Territory und damit auch den letzten Bundesstaat "abzuhaken" :-) 


Montag, 22. Dezember 2014

Lustig ist das Camperleben...

Eigentlich gibt es gar nicht viel zu berichten. Wir fahren langsam die Küste hoch immer Richtung Sydney/ Blue Mountains und verbringen die Nächte auf Caravan Parks oder wie letzten beiden Tage auf einem besonders schönen Platz direkt am Strand bei Potato Heads...dazu später mehr. Mittlerweile sind wir nicht mehr in Victoria, sondern in New South Wales angekommen. Ein bisschen genießen wir noch die Ruhe vor dem Sturm, denn so langsam zeichnet sich ab, dass die Haupturlaubszeit nun startet. Die Preise steigen in die Höhe und verdoppeln sich mancherorts über die Feiertage. Noch sind wir auf den Caravan Parks, die wir mit Hilfe der tollen wikicampsApp mit zuverlässigen Informationen über Ausstattung, Preise, Bewertungen und Fotos der Plätze auswählen, fast die einzigen Gäste. Doch nun müssen wir etwas langfristiger planen und auch schonmal im Voraus buchen, damit wir noch ein Plätzchen abbekommen an den schönsten Stellen der Küste. Der Eurobodella National Park, in dem wir uns im Moment befinden, bedeutet so viel wie "Land des vielen Wassers" und das trifft es ganz gut. Kleine Küstenorte reihen sich hintereinander und alle haben eins gemeinsam: tolle Strände und einsame Buchten! Der Park ist zerstückelt und zieht sich ein ganzes Stück die Küste hoch.
Zwei Tage verbrachten wir auf dem Sapphire Eco Caravan Park in Boydtown, der ebenfalls an einer kleinen Bucht gelegen ist. Auf dem Weg dorthin machten wir auf einem schönen Rastplatz Mittagspause....schnell die Stühle und den Tisch ausgepackt, ein paar Sandwiches geschmiert und unter einem Baum im Schatten verputzt. Mila kann sich auf dem Spielplatz austoben und weiter geht's! 



Angekommen auf dem Campingplatz waren wir fast allein und konnten in Ruhe Wäsche waschen, den Spielplatz sowie das "jumping pillow", das auf keinem Platz fehlen darf und auch gern mal von den Eltern genutzt wird, testen ;-) Außerdem mussten wir noch tonnenweise Steine ins Wasser schmeißen...ihr seht, wir haben echt viel zu tun hier ;-) 








Von Boydtown aus fuhren wir nach Potato Heads...dort gab es einen Platz auch direkt am Strand mit unzähligen Kängurus. Denn tatsächlich haben wir bisher nur die gelben Schilder und kein lebendigen aus der Nähe gesehen und das wollten wir doch dringend nachholen. Unsere Erwartungen wurden noch übertroffen, denn dort gab es mehr Kängurus als Camper und sie hüpften fröhlich durch die campsites oder grasten friedlich vor sich hin. 












Mila bestaunte die "kullis", wie sie sie nennt, mit einem freundlichen "oh hier", das sie immer ausruft, wenn sie etwas Neues entdeckt hat. Mila erfreut uns übrigens jeden Tag mit ihrem steigenden Wortschatz, der auch einige tolle Wortneubildungen beireithält. So fordert sie zum Beispiel jeden Morgen ihr/ihre/ihren "mummipiepe"...was kann das nur sein? 
Der Platz in Potato Heads war auf jeden Fall so toll und unterschied sich so vom üblichen Caravan Park Alltag, dass wir gern auch mal zwei Tage auf Strom verzichteten und dafür bei schönstem Wetter die exklusive Lage an einem tollen Strand und die vielen Kängurus um uns herum genossen. Der Platz wird in erster Linie von australischen Familien genutzt, die sich in großen Gruppen mit professioneller Campingausrüstung und riesigen Zelten dort treffen und ihren Urlaub verbringen. Die Kids fahren mit Mountainbikes die Hügel hoch und runter oder gehen surfen und abends trifft man sich am Lagerfeuer. Wir kamen uns da fast etwas fehl am Platze vor. 
Bei all der Sommerstrandsurfstimmung fällt es uns sehr schwer, etwas Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen. Wäre nicht auch hier am Strand ein Baum hübsch mit Kugeln und Girlanden geschmückt und unter der Dusche von kleinen Mädchen lautstark "Jingle Bells"geträllert worden, würden wir wohl Weihnachten glatt verpassen. 



So richtig haben wir noch keinen Plan, wie wir hier im Camper weihnachtliche Stimmung verbreiten können. Aber da Mila das eh alles noch begreift, wird sie wohl auch nicht hinterfragen, was nun der Anlass für ein Geschenk außer der Reihe ist ;-)




Dienstag, 16. Dezember 2014

Camper ahoi, von Melbourne bis Bairnsdale

"Mila arbeiten..."
Nunja das Camperleben ist für eine Zweijährige erstmal etwas gewöhnungsbedürftig, aber gleich abhauen?
Das Abenteuer begann am Samstagmorgen in Melbourne im Office von Britz, einem großen Verleiher von Campingmobilen jeder Art.
Ausgewählt hatten wir im Vergleich zum letzten Mal ein Modell mit 4 Schlafplätzen, bekamen allerdings eines mit 6, irgendwie ziemlich mächtig, 3/3,25/7,70 B/H/L!
Einweisung wie immer, per DVD, ok wird schon.
Schnell die Sachen eingeräumt, die Koffer konnten wir im Depot abgeben, und ab geht's...zum nächsten Supermarkt, direkt daneben.
Zum Anfang braucht man einfach alles und Gingerbeer, das dauert schon seine Zeit und das Einräumen...
2 Stunden später, dann endlich los, aber Mila war schon sehr quengelig.
Daher entschieden wir uns gleich den nächsten Campingplatz, der Ashley Gardens Big4 Holiday Park, anzusteuern, 3km voraus.:)
Ein Volltreffer, viel Schatten, ein Pool, wow.
Da saßen wir nun draußen an unserem Tischchen und genossen den ersten Camperkaffee, dazu Kekse, für Mila Milch, danach in den Pool und am Abend die leckersten Avocados ever, Great!




Tag 2-3 Melbourne-Philip Island 
Stressig ist eigentlich immer der Morgen, wenn wir weiterziehen, da gegen 10 der Platz geräumt sein sollte, also Wecker auf 8 gestellt, Sachen zusammensuchen, Mila anziehen, das dauert schon seine Zeit, Frühstück und schwupps ist es kurz vor 10.
Danach muss allerdings noch der Camper straßentauglich präpariert werden, rumliegende Sachen verstauen, Schubkästen verschließen, und und und.
Also rumpeln wir meist erst gegen halb 11 vom Platz.
1.Ziel Philip Island südöstlich von Melbourne gelegen, bekannt für seine Pinguinparade.
Nach Sonnenuntergang tapern hunderte Zwergpinguine vom Meer zurück in Ihre Behausungen in der Nähe des Strandes, eigentlich ein must see, aber für uns und Mila no way, da Ende gegen 23Uhr.
Aber die Insel ist auch so eine Besuch wert, schöne Strände, Seelöwen, Felsformationen, ein Grand-Prix Circuit und nicht zu vergessen ein Koala-Park, sweet. Mila hat sich übrigens von jedem einzelnen der 6 gesehenen mit "Tschüssi Ala" verabschiedet.
Campspot diesmal der Big 4 Philip Island, empfehlenswert für Familien da mit direktem Strandzugang Spielplätzen und einem Hüpfkissen.











Tag4 Toora
Da wir mit Mila nicht so lange fahren wollen sind Stopps in kleineren Käffern, auf dem Weg Richtung Sydney grob entlang der Küste, eingeplant.
Typisch dafür Toora, einfachste Hütten, 2 Kirchen, ein Supermarkt und andere Lädchen, ein Windmühlenpark!!! und natürlich ein Campingplatz, der Toora Tourist Park, sehr gepflegt, empfehlenswert.
Da wir meist gegen 13 Uhr eintrudeln, 150-200km max., erstmal Mittag und noch ne Runde schlafen.
Danach Käffchen und ein wenig durch den Ort bummeln.
Und wie geht's Mila? Naja "arbeiten" heißt über den Campingplatz stromern, irgendwo Anschlagen, zum Auto zurück, zum Spielplatz mit der Gießkanne und dem Eimer zum Meer, Wasser hochschleppen, sich das das Wasser über die Hose kippen, die Gießkanne "Leine" vollmachen, ins Wasser platschen, Kinderkram halt...und wir natürlich immer hinterher.;)
Ich glaube, sie fühlt sich wohl.