Dienstag, 2. August 2022

Karibisches Meer- Puerto Viejo (de Talamanca)

Die Affen in Tortuguero gaben zur Verabschiedung nochmal alles und turnten bei unserem letzten Frühstück um uns herum und klauten uns sogar die Marmelade vom Tisch. 




9 Uhr startete das Boot, das uns eine Stunde durch die Kanäle zurück zum Hafen bringen sollte. Bei schönstem Wetter verließen wir die Gegend. 




Der gleiche Ablauf wie bei der Anreise: die Männer bildeten eine Menschenkette durch den Schlamm und reichten sich die Koffer, damit diese trocken vom Boot kommen. Irgendwann hatte jeder wieder einen Platz im Bus und es ging zurück zum Restaurantparkplatz, wo unser Auto stand. Im Auto hatte sich in den drei Tagen ein eigenes Klima entwickelt, da wir unsere nassen Sachen zum „Trocknen“ ausgebreitet hatten. Jetzt stanken nicht nur die Sachen, sondern auch das Auto. 🙈 In dem Restaurant gab es noch ein Mittagessen für alle. Für manche Reisende war der Nationalpark die erste Station in Costa Rica und es geht erst von dort los mit der Rundreise, so dass viele dort ihren Mietwagen in Empfang nehmen, die von den Anbietern dorthin gebracht werden. Ich finde die Vorstellung komisch, andersrum zu fahren, aber das ist ja klar, wenn man es einmal anders gemacht hat. 




3 h Fahrt standen noch auf dem Programm. Die Strecke war jedoch gut ausgebaut und entspannt mit wenig Kurven zu fahren. Es ging immer Richtung Süden an die Karibikküste nach Puerto Viejo de Talamanca. Im Vergleich zum Pazifik herrscht hier schon eine andere Stimmung. Es dominieren Reggae- und Hippievibes. Der Ort Puerto Viejo ist sehr lebendig, aber auch sehr touristisch. Die Restaurants werden teurer und westlicher und die Qualität schlechter. Unser Hotel La Costa de Papito bestand aus kleinen Holzhütten. Im ersten Moment fand ich die Anlage ganz nett, beim genaueren Hinsehen verlor sich der Charme aber auch wieder. Es herrschten feuchtwarme 32 Grad und es war das erste Hotel, das keinen Pool hat. Zwar ist der Stand nicht weit entfernt, aber manchmal ist eine Süßwasserabkühlung eben auch nett. Als wir dann noch handgroße Insekten 🦗 als Mitbewohner in unserer Hütte trafen, war ich doppelt froh über das Moskitonetz über den Betten. Die Mädels haben schon jetzt jede fast 100 Mückenstiche und leiden ganz schön. 😟 







Die Tage verbrachten wir am Strand, wobei wir dort teilweise von Affen mit Früchten beworfen wurden, so dass es gar nicht so leicht war, einen sicheren Schattenplatz zu finden🐒. Wir ließen den Großteil unserer Wäsche nochmal waschen und trocknen und so vergingen die Tage. Hier ein paar Impressionen unseres Aufenthalts:












Drei Nächte blieben wir am karibischen Meer, bevor es den gleich Weg wieder zurückging. Da die Mädels das Autofahren nicht so spannend finden, hören wir meist ein Hörspiel ihrer Wahl. Da WIR aber irgendwann keinen Bock mehr auf „Die drei !!!“ und die „Teufelskicker“ hatten, einigten wir uns auf einen Kinderpodcast und mit unzähligen Folgen „Anna und die wilden Tiere“ verging die Fahrt unerwartet schnell, alle sind zufrieden und haben noch was gelernt 😉. Und schon sind wir wieder in San José, am Startpunkt unserer Rundreise. Schon komisch, wieder in einer großen Stadt zu sein nach der Zeit im Regenwald und am Ozean. Ich genieße aber auf jeden Fall den Komfort eines sauberen Hotelzimmers. 😬





Auf der Suche nach etwas Essbarem in der Umgebung stellten wir fest, dass in Costa Rica Feiertag ist (das könnte auch ein Grund für die entspannte Fahrt gewesen sein) und viele Läden geschlossen haben. Also mussten wir doch nochmal das Auto aus der Hotelgarage holen und fuhren in die Innenstadt. Bei der Parkplatzsuche winkte uns ein Mann auf eine gelb markierte Fläche. Wie schon bei den heißen Quellen, ist es hier nicht unüblich, sein Auto im Parkverbot zu parken und jemandem Geld zu geben, damit er darauf aufpasst. Wir hatten ohnehin nicht mehr viel Zeit, da das Auto an dem Nachmittag im Hotel wieder abgeholt werden sollte. Also haben wir uns darauf eingelassen, obwohl ich mich schon gefragt habe, was er macht, wenn die Polizei vorbeikommt, aber wahrscheinlich ist das so ein Deal. 🤷🏼‍♀️ 

Am Ende landeten wir im Café des Nationaltheaters und genossen nochmal richtig guten Kaffee und ein leckeres Sandwich. Dabei war uns schon komisch zumute, dass wir am nächsten Morgen dieses schöne Land verlassen müssen. 






Nach der Stärkung gingen wir noch eine Runde durch die Stadt und ich wollte wenigstens einmal in einen Klamottenladen. Auf der ganzen Strecke habe ich außer ein paar Touriläden keine Geschäfte gesehen oder betreten. Während ich mit den Mädels die Damen-und Kinderabteilung durchstöberte, machte sich Heiko auf in die Abteilung für Männer. Wie bereits erwähnt, hatten wir ja nicht mehr viel Zeit und ich hatte schon Sorge, dass unser Parkdeal geplatzt und unser Auto mittlerweile abgeschleppt ist. Als wir Heiko suchten, um uns auf den Weg zu machen, stand er mit einem Costa Rica 🇨🇷 Fußballtrikot mitten im Laden. Auf der Suche nach einem Spiegel, hatte er sein T-Shirt und seine Flasche in der Umkleide zurückgelassen. Nur leider waren diese nicht mehr da. Wir schilderten den Verkäufer*innen die Situation, die leider nicht sofort weiterhelfen konnten. Es bedurfte eine längeren Suchaktion des gesamten Teams, die Sachen wieder aufzutreiben, die irgendein scheinbar sehr gewissenhafter Kollege weggeräumt hatte. Ich hatte mich zwischenzeitlich schon auf die Suche nach einem Ersatzshirt gemacht, falls es nicht wieder auftaucht. Aber das Bild von Heiko in dem Trikot war wirklich der perfekte Abschluss.😅 Davon habe ich aus Zeit-und Stressgründen leider kein Foto gemacht. Uns blieb nur noch eine halbe Stunde, um zum Auto zurückzulaufen und zum Hotel zu fahren, bevor selbiges abgeholt werden sollte.


Die nächste Nacht war sehr kurz. 3.30 Uhr war unser Shuttle zum Flughafen bestellt. Vom Hotel bekamen wir noch Frühstücksboxen, da wir das letzte Frühstück ja leider nicht wahrnehmen konnten. 

Der Transport klappte reibungslos, das Einchecken ebenfalls und so konnten wir in aller Ruhe zum Gate spazieren. Julika fielen schon vor dem Start die Augen zu. 🙃  













In Panama City hatten wir nur eine halbe Stunde zum Umsteigen und haben nicht erwartet, dass wir so weit laufen müssen. Als wir überblickt haben, wie weit es zu unseren Gate ist, legten wir einen kleinen Sprint ein, um es noch zu schaffen. Tatsächlich waren wir die letzten, die das Flugzeug betraten und auf unseren Plätzen hatten es sich schon andere Passagiere bequem gemacht, die aber natürlich bereitwillig Platz machten, als wir kamen. Nochmal 1,5 h Flug und wir landeten auf der kleinen Karibikinsel Aruba. Aber dazu mehr im nächsten Beitrag. 😎🏝🌵