Dienstag, 23. November 2010

Great Ocean Road

Zwischen Torquay und Warrambool schlängelt sich ca. 300 km der Küste entlang die Great Ocean Road. Sie zählt zu den schönsten Panoramastraßen der Welt und wird jährlich von immerhin 7 Mio. Besuchern befahren. Das Wetter war etwas stürmisch und bedeckt, aber durch die aufgewühlte See wirkten die riesigen Felsen im Wasser teilweise noch mächtiger. Da die Strecke so eindrucksvoll ist und das ständige Anhalten, Austeigen, Laufen, Gucken, Fotografieren, Staunen, Einsteigen und Weiterfahren viel Zeit in Anspruch nimmt, verteilten wir die Tour auf zwei Tage.





The London Arch (früher London Bridge) war bis 1990 mit dem Festland verbunden. Die Brückenverbindung stürzte unerwartet ein, während sich gerade zwei Touristen auf dem Felsen befanden. Sie konnten aber mit Hilfe eines Helikopters gerettet werden ;-)




 Stürmisch...

Die soganannten "Twelve Apostel" sollen nach dem Uluru die am meisten fotografierte Touristenattraktion sein. Eigentlich stimmt der Name nicht ganz, denn nachdem von den ursprünglich neun Felsen 2005 ein Felsen wegen natürlicher Erosionsprozesse einstürzte, blieben nur noch acht übrig.








Nach der Great Ocean Road ging es weiter nach Melbourne, wo wir nach 11.600 gefahrenen Kilometern unser Auto abgaben und gegen einen Campervan umtauschten. Entgegen unseres eigentlichen Plans, eine Weile in Sydney zu bleiben, haben wir uns entschieden, noch weiter rumzufahren. Doch dazu später mehr...

Samstag, 20. November 2010

Frühling in den Flinders

Der Flinders Ranges National Park war das nächste Ziel unserer Reise. Nach den heißen Temperaturen im Outback, wurde uns hier auf einmal wieder bewusst, dass ja doch erst Frühling ist. Dafür blühten überall schöne Frühlingsblumen. Und da es nicht zu heiß war, unternahmen wir mal wieder eine Wanderung...



Unsere Wanderung sollte uns zum Gipfel des höchsten Berges St. Mary der Gebirgskette führen. Die insgesamt 14,7 km begannen mit einem netten, leicht hügeligen Weg durch den Wald, der nicht ahnen ließ, dass...


...es danach 3 Kilometer steil berauf gehen würde. Hätten wir uns ja auch denken können, dass 600 Höhenmeter nicht einfach so durch einen Waldspaziergang zu meistern sind...


Der steile Aufstieg erforderte vollen Klettereinsatz.




Oben angekommen, wurden wir durch den tollen Rundumblick für die Strapazen belohnt.


Auch diese Eidechse genoss den Ausblick...obwohl sie den wahrscheinlich jeden Tag hat ;-)


Heiko ganz brav...

 
Heiko ganz wild...na Höhenkrankheit wird´s wohl nicht sein ;-)





Unten angekommen, grasten im Wald mal wieder ein paar Kängurus. Gut, dass wir immer wieder daran erinnert werden, dass wir in Australien sind...


Diese Tannenzapfenechse haben wir in der Gegend hier mittlerweile schon öfters gesehen. Sie scheint das Faultier unter den Echsen zu sein, denn sie bewegt sich nicht etwa so flink wie ihre Kollegen, sondern trottet eher gemütlich davon, wenn sie Menschen sieht. Der Name ist doch sehr passend, man muss schon zweimal hingucken, ob es sich nicht wirklich um einen Tannenzapfen handelt...

Oodnadatta Track

Vom Uluru aus fuhren wir ein paar hundert Kilometer südlich und blieben über Nacht in Coober Pedy...der Opal- Welthauptstadt. Vor den Toren der Stadt standen bereits die ersten Schilder, die uns vor den Gefahren der rund 250.000 Minenschächte warnten. In der Sprache der Aborigines bedeutet der Name der Stadt soviel wie "Loch des weißen Mannes im Boden". Ungefähr die Hälfte der Einwohner wohnt in unterirdischen Behausungen (sog. "dugouts"), um sich vor den teilweise extremen Temperaturen zu schützen, denn tagsüber kann es hier bis zu 50°C heiß werden. Obwohl es nicht sehr warm war, übernachteten auch wir unter Tage in einer zum Hostel umgebauten Mine. Etwas gewöhnungsbedürftig, da die ganze Nacht eine Lüftung lief und wir natürlich morgens nicht im Hellen aufgewacht sind.



Diese Feuerwehr ist uns bereits am Uluru aufgefallen und in Coober Pedy trafen wir sie wieder. Zum Gedenken an den Vater des Crewleaders, der 2009 an Lungenkrebs gestorben ist und Feuerwehrmann war, versucht diese Gruppe junger Leute, mit ihrer Weltumrundung in einer Feuerwehr ins Guinness Buch der Rekorde zu kommen und unterstützen dabei auch noch drei Wohltätigkeitsorganisationen. Nähere Informationen gibts unter  http://www.followthatfireengine.com





Über den Oodnadatta Track, der an der alten Eisenbahnstrecke des legendären Ghans langführt, fuhren wir weiter Richtung Südwesten. Die Strecke musste aufgrund eines fatalen Fehlers eingestellt werden. Die Gleise wurden in einem Flussbett gebaut, von welchem man annahm, dass es immer trocken sei, weil es damals nie regnete. Als dann der Regen kam, wurde das Gleisbett einfach wegespült. Deshalb eröffnete 1980 eine neue Spur und der Zugverkehr auf der alten Strecke wurde eingestellt. Dennoch gibt es überall Überreste, die an die alte Route erinnern.
Auf einer Tafel werden die Straßenverhältnisse angezeigt.





Der Lake Eyre ist mit 17 m u. d. M. der tiefste Punkt Australiens. Heiko hat es getestet...es ist wirklich Salz und kein Schnee ;-)


Eine kleine Attraktion unterwegs...the Bubbler. Eine blubbernde Quelle, an der das Schwimmen verboten ist...komisch! Die Landschaft drum herum erinnerte uns an die Dünen auf Amrum...und das so mitten in der Wüste.






Mal wieder ein bisschen Kunst unterwegs...



Das letzte Stück der Strecke war dann offiziell gesperrt, da es den Tag vorher stark geregnet hat und viele Abschnitte überflutet waren. Als verantwortungsvoller Autofahrer hat Heiko selbstverständlich jede größere Pfütze auf Tiefe und Bodenbeschaffenheit hin überprüft.


In Coober Pedy gab es einen kleinen Supermarkt, der tatsächlich eine Fischdose von Rügenkrone im Sortiment hatte...extra importiert aus Sassnitz. Wenn man sich überlegt, wie aufwendig Lebensmittel ins Outback gebracht werden, ist es schon lustig, dass diese Dose ihren Weg ausgerechnet hierher fand. Wir haben sie natürlich sofort gekauft...


Abends gab es dann wieder einen tollen Sonnenuntergang, der die Wolken und den Ort Marree, in dem wir die Nacht verbrachten, in schöne Farben hüllte..



Am nächsten Morgen wollten wir weiterfahren, doch leider waren die Straßen in alle Richtungen gesperrt. Wir hatten bereits mit Leuten gesprochen, die ihren Aufenthalt in Marree extra verlängern mussten, weil sie wegen der schlechten Straßenverhältnisse nicht weiter kamen. Zum Glück kam 10 Minuten später jemand vorbei und drehte die Schilder auf grün...na geht doch ;-)