Donnerstag, 21. Juli 2022

La Quinta: Kakao & Rafting


In unserer Reiseplanung steht als nächstes der von den Kindern lang ersehnte Programmpunkt der Schokoladentour an. Da wir erst 13 Uhr da sein müssen und nur eine knappe Stunde Fahrt vor uns haben, lassen wir den Morgen und unsere Zeit in der Lodge entspannt mit einer Runde Skyjo ausklingen und machen uns dann auf den Weg. Durch unzählige Zuckerrohr-und Ananasplantagen führt uns der Weg nach La Quinta Sarapiqui. Bevor wir uns die Bäuche mit Schokolade vollschlagen, wollen wir etwas Richtiges essen und halten wie meist an einem kleinen Soda (=kleines Restaurant/ Imbiss) am Straßenrand. Dabei wurden wir bisher noch nie enttäuscht. Dieses Mal hat das Essen einen mexikanischen Einfluss und schmeckt so „muy bien“, dass wir abends nochmal wiederkommen. 😋 




Die Schokoladentour findet wieder in einem großen Reservat steht. Schon auf dem Weg zum Eingang entdecken wir so viele Tiere: der Stirnlappenbasilisk (zu schnell, um ihn zu fotografieren), der Goldbaumsteiger, ein Leguan und unzählige Vögel kreuzen unseren Weg. 




Die Tour machen wir zusammen mit der anderen deutschen Familie von unserem Reiseanbieter, die wir unterwegs immer wieder treffen. 

Die Schokolade will verdient werden. Also laufen wir erstmal ein Stück. Gleich zum Anfang überqueren wir den Fluss über eine 260 m lange Hängebrücke. Eine sehr wackelige Angelegenheit so gar nicht nach meinem Geschmack. Da muss man schon großes Vertrauen haben und über die rostigen, losen Platten und Seile hinwegsehen. 🫣 Ich bin ganz froh, dass wir keine längere Hängebrückentour gebucht haben. Das muss ich nicht so bald wieder haben. 







Weiter geht es durch den Regenwald bis zu dem ersten Kakaobaum, wo uns unser Guide William alles erklärt. Die Bäume tragen mit 4 Jahren Früchte und werden so beschnitten, dass sie nicht zu hoch wachsen, da sie sonst keine Energie mehr für die Früchte haben. Die Bedingungen mit fast 100% Luftfeuchtigkeit sind optimal. Die Vanillepflanze, die zu den Orchideen zählt, wächst gern an den Bäumen…was für eine perfekte Symbiose. 
☺️










Auch schwarzen Pfeffer kann man hier wachsen sehen.



Wir gucken uns die Bäume in verschiedenen Größen an und dann wird es ernst. 

Es ist Zeit eine Kakaofrucht zu öffnen. Cristian macht es vor, Mila macht es nach. 




Wir probieren zwei verschiedene Samen. Die erste schmeckt nach Litschi, die zweite nach Mango. Diese Samen werden 7 Tage fermentiert…hier sieht man die verschiedenen Stadien. Damit sie dann nicht anfangen zu keimen, werden sie anschließend getrocknet. Nun kann man sie rösten, damit sich die Aromen voll entfalten. Das schmeckt jetzt schon nach Kakao, nur etwas bitter. 






Wenn wir das jetzt auf Vulkangestein mit einem heißen Stein mahlen…und noch etwas Zucker und Zimt hinzufügen…müsste das doch schon ganz gut schmecken. Einfacher geht es mit der Mühle. 😊






Jetzt machen wir mal heiße Schokolade draus. Immer schön hin und her schütten, damit es abkühlt und schaumig wird. Wahlweise kann man Chili, Muskat, Vanille, Maisstärke oder Milchpulver ergänzen. Oder wie Heiko es macht: einen Schluck Rum. So hat der Guide auch gleich nochmal das Wort Lumumba gelernt…er hatte es schon wieder vergessen. 😉





Als nächstes gibt es geschmolzene Schokolade auf frischer Ananas mit einer Prise Meersalz. 🍍




Und zum Schluss bekommen wir noch Milch- und Zartbitterschokolade zum Vergleich. 

Das war sehr lecker und die Kinder zufrieden. Durch den Regenwald geht es wieder zurück und auch die Brücke müssen wir (leider) nochmal passieren.




Anschließend fahren wir ins Hotel (La Quinta Sarapiqui Lodge) und die Kinder hüpfen in den Pool. Die Zwillinge können mittlerweile einigermaßen schwimmen und wollen weiter üben. Das Hotel ist ansonsten sehr wuselig und laut und wird nicht unser Favorit auf der Reise. Zum Abendessen fahren wir wieder in das kleine Soda und meiden das Buffet im Hotel.





Am nächsten Morgen beginnt das nächste Abenteuer. Für Dienstag ist eine Raftingtour geplant. Schon am Tag vorher rief mich eine Dame von der Agentur an, um unsere Erfahrung zu erfragen und unsere Tour zu planen. Es darf schon etwas Action sein, sage ich, und das war es auch…Rafting-Schwierigkeitsgrad 2-3 erwartet uns.


Wir bekommen gleich zwei Guides an Bord, die auch die Kinder unterstützen und beschützen. Die Kommandos „vorwärts“, „rückwärts“, „ducken“ und „hinhocken“ sind schnell gelernt und da geht es auch schon los. Es dauert keine Minute und wir sind komplett nass. Heiko und ich sitzen vorne und bekommen alles ab. Vielleicht haben wir Glück und die Sachen sind in drei Wochen wieder trocken. 😬 Ich sehe uns schon Übergepäck bezahlen, wegen der ganzen Feuchtigkeit im Koffer. 🙈













Es geht durch etliche Stromschnellen und die Mädels sind begeistert von ihrem ersten Raftingabenteuer. Das hat auch nichts mit dem zu tun, was ich bisher in Tschechien oder Neuseeland erlebt habe. Die Flüsse hier führen natürlich viel mehr Wasser und es geht schon rauer zu. Nebenher begleiten uns mehrere Kajaks, die gefährlich Stellen und Strömungen checken.

Unterwegs sehen wir wieder viele Tiere: Affen, ein Faultier, ein Leguan und viele Vögel sind am Ufer zu entdecken.

Zwischendurch kann man sich auch mal treiben lassen…nass ist sowieso alles. 🤷🏼‍♀️ Wir passieren auch wieder die Hängebrücke von gestern…diesmal von unten. 😉





Und dann gibt es noch frische Ananas. Die schmeckt hier natürlich am besten. 😊




1,5 h manövrieren wir durchs Wildwasser. Zum Schluss gibt es noch einen kleinen Wasserfall, den es zu meistern gilt. Das war ein Riesenspaß und die Mädels freuen sich schon aufs nächste Mal. 🤩 


Hinterher gehen wir wieder in ein kleines Soda in der Nähe. Einfache Hausmannskost, aber frisch, lecker und günstig. 😊 dazu einen perfekten Kaffee…was will man mehr?




1 Kommentar:

  1. Alter Falter ... Ihr gebt euch ja mal richtig Action. Erstaunlich, wie tollkühn die drei 🐭🐭🐭 das mitmachen. Die Schokoladen-Tour wäre da eher was für mich gewesen ... Welche Tiere ihr schon alles gesehen habt, ist auch spannend zu sehen und lesen. LG auch von Omi/Uromi Renate
    🍍🦁🍫. Birgit

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