Dienstag, 19. Juli 2022

La Tigra Rainforest Lodge

 


Die nächsten zwei Nächte verbringen wir in der La Tigra Rainforest Lodge. Nur eine Stunde von La Fortuna entfernt befindet sich diese 2014 gebaute Lodge mitten im Regenwald. In sogenannten Tent Cabins schlafen wir auf Augenhöhe mit den Bäumen (und Tieren). Zehn solcher Hütten gibt es hier. Alle haben einen Balkon hin zum Wald mit einer Hängematte zum Entspannen und Beobachten. Ein eigenes Bad mit (kalter) Dusche gibt es auch, also was will man mehr? Die Wände bestehen aus Planen und zum Glück gibt es noch ein Moskitonetz über jedem Bett.











Da es keine Alternative gibt, haben wir hier Vollpension inklusive, wie immer an den etwas abgelegeneren Orten. Das ist sehr unkompliziert und schmeckt wirklich gut. Obwohl die Gerichte immer ähnlich sind, ist die Interpretation natürlich nie gleich. Die Kinder sind aber eigentlich immer begeistert und haben noch nie etwas verschmäht. Auf die Frage, was ihnen an Costa Rica am besten gefällt, haben sie sogar mal das Essen genannt.☺️




Am ersten Abend haben wir eine Nachtwanderung inklusive. Wir haben gedacht, dass wir irgendwo in den Regenwald laufen, aber wie sich zeigt, muss man nur zwei Schritte laufen, bis man schon die ersten Tiere entdeckt. Entlang des Wegesrandes lassen sich einige interessante Exemplare blicken. Erstaunlich, dass die Kinder danach trotzdem problemlos einschlafen konnten. 
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Ich hatte schon Befürchtungen, dass es sehr laut werden könnte und vorsichtshalber Ohropax dabei, aber irgendwie haben wir uns schon an die ganzen Tierlaute gewöhnt. Zumindest hielten sie uns nicht vom Schlafen ab und wir konnten bis nach 7 Uhr schlafen.

Am nächsten Morgen stand der nächste Programmpunkt an: Baumpflanzen für die Wiederaufforstung des Regenwaldes. Costa Rica hat schon vor vielen Jahren begonnen, alles daran zu setzen, die einzigartige Natur zu schützen und wiederherzustellen, wo sie zerstört wurde. Die La Tigra Rainforest Lodge trägt ihren Teil dazu bei. Jeder Besucher pflanzt hier mindestens einen der endemischen und bedrohten Bäume und sorgt so dafür, dass in einigen Jahren, ehemalige Weideflächen, wieder in Regenwald umgewandelt werden und so Heimat für die unzähligen Tiere bieten. Seit dem Bau der Lodge konnten schon große Flächen geschlossen werden. Das Projekt Bosque La Tigra steht unter der Schirmherrschaft von Ranga Yogeshwar. Vielleicht ist das auch der Grund, warum so viele Deutsche in der Lodge unterkommen. 

















Das Ganze wird sehr feierlich durchgeführt und man bekommt am Ende ein Zertifikat mit GPS-Daten, damit wir unsere Zöglinge auch im Blick behalten können. 😉

Der Beitrag kommt nicht nur dem Regenwald, sondern auch der Gemeinde zugute. So profitieren die Nachbarn davon, dass Trinkwasser generiert wird, die Schule finanziell unterstützt und vor den Schließen bewahrt und auch Arbeitsplätze geschaffen werden. Alles in Einklang mit der Natur. 


Am Nachmittag laufen wir noch ein Stückchen auf ein paar der Trails, die um die Lodge führen. Sehr schön angelegte kleine Wege durch den Regenwald. So vergeht die Zeit wie im Fluge in dieser schönen Umgebung! 







1 Kommentar:

  1. Wir haben 2008 im "Regenwald der Österreicher" (gesponsert von einem Musik-Professor aus Wien) unser erstes Erdbeben erlebt - nachts wackelte auf einmal das Bett.... damit war für mich die Nacht vorbei. :(
    Außerdem haben wir eine Urkunde bekommen, dass wir auch Eigentümer von 100 qm Regenwald dort sind. :)
    Ihr habt nun also offenbar diese Etappe unbeschadet und ohne Schlafstörungen erlebt. :)
    LG

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