Montag, 18. Juli 2022

La Fortuna/ Volcán Arenal 🌋

Wir verlassen Monteverde und machen uns auf den Weg zu einer der Hauptattraktionen Costa Ricas: der Vulkan Arenal. 

Auf dem Weg dorthin fahren wir lange Zeit am Ufer des Lago de Arenal entlang, dem größten See Costas Ricas. 








Der Staudamm Presa Sangregado versorgt fast die Hälfte des Landes mit Strom. Zusätzlich stehen in dieser Gegend noch zahlreiche Windräder. Links erhaschen wir dann schon den ersten Blick auf den Arenal.




Die Landschaft verändert sich entlang des Weges und man merkt den Einfluss der vielen amerikanischen Touristen in dieser Gegend. Plötzlich tauchen links und rechts des Wegesrandes teure 5-Sterne-Hotels auf, die man bisher vergeblich suchen konnte. Alle werben mit ihren heißen Quellen und Spas. Günstiger kann man es haben, wenn man es wie die Einheimischen und einige Touristen macht: man parkt direkt neben dem teuren Hotel, wo man fast 100$ Eintritt zahlt, gibt dem Typen, der die Autos koordiniert ein paar Colones, dass er einem beim Parken auf dem uneben Seitenstreifen hilft und ein Auge aufs Auto hat, und stapft selbst runter zum Fluss, der das heiße Wasser führt. Schnell die Sachen gewechselt, kann man ein Bad bei Badewannentemperatur nehmen. Zwar nicht ganz so exklusiv, aber das warme Wasser ist das gleiche. 😉 Für die Kulinarik ist auch hier gesorgt, immerhin gibt es eine Kokosnuss zu kaufen.






Frisch erwärmt ging es weiter bis in den geschäftigen Ort La Fortuna, der die Ausgangsstation für die meisten Aktivitäten rund um den Vulkan ist. Auch hier reihen sich wieder Eventagenturen aneinander, die einem die verschiedensten Touren (besonders beliebt natürlich Routen in den Nationalpark des Vulkans Arenal, Wasserfall, Hängebrücken, Rafting, Faultiere oder am besten gleich alles zusammen als Kombipaket an einem Tag von 7-22 Uhr für nur ein paar hundert Dollar pro Person) anbieten. Zum Glück bleiben wir standhaft und versuchen es auf eigene Faust, was wirklich nicht schwierig ist. 

Da unsere Fahrt diesmal nur recht kurz war und wir schon mittags im Ort waren, gingen wir erstmal in einem der vielen Restaurants und Cafés essen. Da fing auch schon der Regen an, der an diesem Tag auch nicht mehr richtig aufhörte. 




Also verbrachten wir den Rest des Tages in unserem Hotel Casa Luna und fuhren abends nochmal in die Stadt. Es wurde Zeit, mal ein paar Klamotten zu waschen. Diese kann man hier problemlos in der Laundry abgeben (mit 3$/ Kilo auch deutlich günstiger als in den Hotels). 3 h später bekommt man alles sauber und vor allem trocken wieder. Unsere Badesachen vom Pazifik waren nach drei Tagen immernoch nass. So langsam ist einfach alles feucht. Bei 100% Luftfeuchtigkeit will einfach nichts trocknen und entwickelt irgendwann einen nicht so schönen modrigen Geruch. 
🙈 











Am Freitag regnete es morgens noch kurz, sich dann sah das Wetter recht vielversprechend aus. Also beschlossen wir zuerst zum Wasserfall Catarata zu fahren, der unweit unseres Hotels liegt. Bei allen Attraktionen kann man komplikationslos parken und voll ist es bisher auch nie gewesen. Der Eintritt von 18 $ pro Person war schon sportlich, aber Kinder unter 8 Jahren zahlen nichts und da war Mila eben nochmal schnell 8 und die Kinder kamen alle gratis rein. 500 Stufen geht es runter. Kurz vorm Ziel hat man einen Blick auf den Wasserfall und unten kann man ins kühle Nass springen, wenn man mag. Alles in allem ein nicht unbedingt notwendiger Besuch, zumal die Erfrischung sowieso wieder dahin ist, wenn man die 500 Stufen wieder hochgestiegen ist. 













Weiter ging es in den Ort. 






Ein kurzer Mittagssnack und weiter zum Ecocentro Danaus, von dem wir in Reiseführer gelesen haben. Dieses privat geführte Naturschutzgebiet unterstützt wie so viele andere touristische Attraktionen Aufforstungsprogramme in der Region. Costa Rica ist Vorreiter im Ökotourismus, so dass man mit jedem Eintrittsgeld etwas an die Natur zurückgibt und regionale Projekte unterstützt, die zum Ziel haben, die ursprüngliche Flora  und Fauna wiederherzustellen und in Einklang mit dieser zu leben. 

Auch im Ecocentro Danaus kann man eine geführte Tour buchen oder sein Glück allein versuchen. Hier müssen wir zugeben, dass sich ein Guide durchaus lohnt, da er natürlich einen ganz anderen Blick hat und Tiere entdeckt, die uns verborgen bleiben. Aber die Ticos sind einfach so kinderlieb, selbstlos und freundlich , dass sie uns trotzdem Einiges zeigen und uns nicht unverrichteter Dinge von dannen ziehen lassen. Die ca. 1 km lange Strecke durch den Park sollte man seeeehr langsam laufen und mindestens 1 Stunde dafür einplanen und genau schauen, wo sich die Tiere verstecken. Besonders neugierig waren wir natürlich auf Faultiere. Auf der Karte zeichnete der Guide uns noch die Spots ein, wo am Tag zuvor welche gesichet worden waren, aber nach einer Stunde nach oben gucken, hatten wir noch nichts entdeckt. Da hatte der Guide Mitleid und nahm uns an die Hand. So kamen wir endlich in den Genuss, zwei verschiedene Faultiere „in Aktion“  beobachten zu können. Aber auch sonst hat der Park einige Tiere zu bieten, wenn man sie denn findet. Aber schaut selbst:






















Am Samstag sah das Wetter nach dem Frühstück dann wieder ganz gut aus, so dass wir den Vormittag für eine kurze Wanderung am Vulkan nutzen wollten. In Parque Nacional Volcán Arenal zahlt man am Eingang Eintritt und kann zwischen verschiedenen Wanderwegen wählen, die aber alle recht kurz und unspektakulär sind. Ziel ist ein Aussichtspunkt auf den Vulkan. Um diese Jahreszeit zur Regenzeit wird man ihn wohl nicht komplett sehen, aber wir können uns den Rest schon denken und sind froh, dass wenigstens der größte Teil wolkenfrei blieb.










Auch auf den Lago Arenal hat man von hier einen tollen Blick. Beim Runtergehen bemerkte ein Guide einer Gruppe, dass sich zwischen den Steinen eine Schlange versteckt hatte…und eine hochgiftige noch dazu (Greifschwanz-Lanzenotter). Das sieht man ihr schon irgendwie an. 😱 38 verschiedene Schlangenarten gibt es in Costa Rica, davon gehören 22 zu den gefürchteten Vipern und Giftnattern. Wenn man sich die Statistik der Schlangenbisse jedoch anguckt, sollten wir eigentlich nichts zu befürchten haben. Zum Glück kletterten die Kinder nicht mehr auf dem alten Lavastrom als wir dieses Exemplar entdeckten. 



Den Vulkan kann man auch gut ohne gebuchte Tour erkunden. Ich weiß nicht, warum man dafür so viel Geld extra bezahlen sollte. Die Wege sind gut markiert und es gibt ausreichend Parkplätze. Nach der kleinen Wanderetappe am Vulkan fuhren wir weiter Richtung La Tigra, wo bereits das nächste Abenteuer wartete, aber dazu mehr im nächsten Beitrag…





3 Kommentare:

  1. Ja, an die feuchten und modrig riechenden Klamotten können wir uns bei unserer extrem regenreichen Tour im November 2008 auch noch gut erinnern.....
    Regenmengen auf Rekordniveau mit Überschwemmungen, so dass einige Regionen unerreichbar waren. So schlimm wird's hoffentlich bei euch nicht! :)

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  2. Hmmm.....die „Finde-das-Faultier“-Challenge ist wirklich schwierig. Auf eine Begegnung mit einer Lanzenotter kann man sicher gern verzichten. Also immer schön aufpassen, wo man hintritt !
    LG

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  3. Upps. Unterschrift fehlt doch noch :
    Birgit 😁 🍍🦁🍍

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