Samstag, 15. Juli 2023

Aruba 🇦🇼

Fast ein Jahr ist unser Mittelamerikaabenteuer nun her, aber bevor die nächste große Reise startet, möchte ich noch unsere letzten beiden Stationen ergänzen.

Die Landung auf Aruba holt uns ziemlich schnell von unserer rosaroten Costas Rica- Wolke runter. Aus dem Flugzeug sehen wir bereits die traumhaften Strände und das türkisfarbene Meer, allerdings auch die karge und trockene Landschaft. Ein krasser Kontrast zu den grünen Regenwäldern Costa Ricas. Auch die Menschen sind hier ganz anders drauf. Die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit, die wir aus den letzten Wochen kannten, suchen wir hier vergeblich. Hier ist alles auf amerikanische Touristen ausgelegt. Überall sieht man Fastfoodrestaurants und Casinos. Der durchschnittliche Tourist bleibt natürlich auch nicht lange auf der Insel. Kurz mal vom Kreuzfahrtschiff gehüpft und eine Runde über die Insel gedreht und dann weiter zur nächsten Insel. Dass man da nicht viel in den Kontakt investiert, ist irgendwie verständlich. 

Der Taxifahrer, der uns zu unserer Ferienwohnung bringen soll, haut uns gleich mal übers Ohr und berechnet uns für einen Stopp am Geldautomaten eine unverhältnismäßige Summe (er nimmt nur Cash, deshalb mussten wir da halten) und gibt uns dann noch viel zu wenig Wechselgeld zurück, was wir in der Währung (Aruba Florin) nicht so schnell überblicken. In der Unterkunft angekommen müssen wir 1,5 h warten, bis sich jemand bequemt, seine Pause zu beenden und das, obwohl durchgehende Öffnungszeiten angegeben sind. Wir sind natürlich sehr müde, da wir mitten in der Nacht aufgestanden sind und dementsprechend kurz ist unter Geduldsfaden. 
Als wir endlich in unsere Wohnung können, entschädigt wenigstens der Ausblick auf das Meer für die Unannehmlichkeiten.



Wir dachten, dass wir vielleicht ohne Auto auf der Insel auskommen, aber werden schnell einen besten belehrt. Der öffentliche Nahverkehr ist für uns 5 so teuer und schlecht ausgebaut, dass wir uns dafür auch ein Auto mieten können. Ein kleiner Hyundai Accent begleitet uns von da an während unseres Aufenthalts.




Die nächsten Tage verbringen wir mit Strandhopping und im Pool unserer Apartmentanlage. Die Strände sind natürlich ganz schön, aber auch nicht so außergewöhnlich, dass man deswegen hierher fliegen müsste. Auch hier ist alles auf den spaßsuchenden Touristen ausgelegt. An jeder Ecke kann man Banana Boat oder Jetski fahren, Parasailing machen oder verschiedenste Ausflüge buchen. Flamingos kann man nicht wie erhofft einfach so am Strand sehen, sondern muss dafür einen extra Ausflug zu einer Insel buchen. 










Die Hauptstadt Oranjestad bietet mit den bunten Häusern einen schönen Anblick. Links und rechts der Hauptstraßen ist dann aber alles ausgestorben und ungepflegt. Alles ist irgendwie mehr Schein als Sein. 







Der Leuchtturm „California Lighthouse“ liegt inmitten einer kargen Kakteenlandschaft im Norden der Insel. Von dort hat man einen schönen Ausblick über die Küste.









Im Süden besuchen wir Sant Nicolas und den Babybeach. Hier geht es weniger touristisch, da nur wenige den Weg auf sich nehmen. Endlich bekommen wir einen halbwegs authentischen Eindruck der einheimischen Bevölkerung. 









Wieder zurück in unserer Anlage bleibe ich mit den Kindern im Fahrstuhl stecken. Auch eine spannende Erfahrung, da der Notruf lediglich ein akustisches Signal abgibt, das allerdings draußen nicht zu hören ist. Zum Glück ist Heiko nicht dabei, vermisst uns irgendwann und kann Hilfe holen. Der Hausmeister befreit uns nach einer Stunde aus dem Fahrstuhl. 


Der Weiterflug nach Curaçao ist ein Abenteuer für sich. Beim Warten auf den Flieger beobachten wir die kleinen Maschinen, die den Flughafen verlassen und bemitleiden die Leute, die damit fliegen müssen. Als es bei uns endlich losgeht und wir übers Flugfeld zu einer ebenso kleinen Maschine laufen, wird uns ganz anders. Ganze 15 Leute passen rein und das Cockpit ist ohne Tür mit dem Passagierraum verbunden. Ist doch schön, wenn man den Piloten bei der Arbeit direkt über die Schulter gucken kann. Heiko nimmt gleich in der ersten Reihe Platz. 
Das Fluggefühl und die Lautstärke sind natürlich ganz anders, als bei einer großen Maschine und wie sind alle sehr froh, als wir auf Curaçao landen. 🫣












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