Samstag, 24. August 2024

Penang Island (George Town)

Penang Island ist über zwei Brücken mit dem Festland verbunden. Auf der Hinfahrt haben wir die südliche, 24 km lange Brücke überquert und beim Verlassen der Insel die nördliche, die ca. 13,5 km lang ist. 



Wir sind sehr froh, dass wir diesen Abstecher nach Penang Island gemacht haben, denn George Town ist eine sehr interessante Stadt, in der alle Kulturen und Religionen zu einer bunten Atmosphäre beitragen. Die Altstadt ist recht gut erhalten und zeugt von der ereignisreichen Geschichte. Teile davon erfahren wir am nächsten Morgen, als wir mit drei Rikschas durch die Stadt gefahren werden. Wir haben einen sehr ambitionierten Guide, der uns mitreißt. Die Kinder können die Erzählungen noch nicht so gut nachvollziehen, da ihnen der geschichtliche Kontext fehlt, aber sie haben Spaß am Rikscha fahren. Zufälligerweise hatte der Fahrer von Heiko ein T-Shirt an auf dem Stand: „Ich bin Triathlet…und du?“ 😄





In der Street of Harmony  besuchen wir einen indischen und einen chinesischen Tempel und lernen etwas über die Rituale. Es gibt auch eine Moschee und eine Kirche in der Straße und alle bestehen friedlich nebeneinander. Die Feste der jeweiligen Religionen werden gemeinsam gefeiert. Bei einem indischen Restaurant bekommen wir ein kleines Frühstück bestehend aus Roti Canai und einem süßen Kaffee. Roti Canai haben wir hier schon oft gegessen. Es sind Fladenkuchen oder fast wie Eierkuchen und dazu gibt es verschiedene scharfe Saucen. Sehr lecker! Am Eingang streut man übrigens Kurkuma auf den Weg, da es eine desinfizierende Wirkung hat, weshalb der Boden ganz gelb ist.
Weiter gehts zur Town Hall und City Hall und dem Fort Cornwallis, eine Festung erbaut von den Briten im 19. Jh.


























Besonders interessant fanden wir die Chew Jetty, eine Art schwimmendes Dorf aus Stelzenhäusern, das ins Meer reinragt. Angeblich leben hier mehrere chinesische Clans, die die Häuser auf dem Wasser gebaut haben, da sie hier keine Steuern bezahlen müssen. Man kann in einige Wohnungen schauen und auch ein paar Geschäfte und Tempel gibt es zu sehen. Wir kaufen uns anlässlich unseres Hochzeitstages zur Erinnerung Armbänder. ☺️






Nachdem es morgens noch angenehm kühl war, wird es immer heißer und stickiger. Die Tour geht über 3 h und die Stimmung kippt langsam bei den Kindern. Deshalb fahren wir noch schnell in die Altstadt und gucken einige Streetartbilder an, bevor wir am Ende auf dem Foodmarkt noch ein Mittag bekommen. Als wir dem Guide sagen, dass wir Vegetarier sind, entgleisen ihm kurz die Gesichtszüge. Tatsächlich ist es schon sehr fleischlastig hier und am Ende läuft es meist auf gebratenen Reis oder Nudeln hinaus. Das bringt er auch für die Kinder. Für mich holt er eine Suppe, die aber so schleimig ist, dass sie Fäden zieht, wenn man den Löffel anhebt, so dass ich sie nicht runterbekomme. Und Heiko bekommt ein extrascharfes indisches Gericht mit Sardellen, verpackt in einem Bananenblatt.





















Zurück in unserem Hotel gibts eine kurze Pause und nachmittags ziehen wir nochmal  auf eigene Faust los. Wir hatten ja einen Überblick über die Stadt bekommen und wussten, wo es schön ist. Man kann sich hier gut durch die Gassen treiben lassen. Es fing irgendwann an zu regnen, so dass wir uns von Geschäft zu Geschäft hangelten und Heiko die Zeit für einen Friseurbesuch nutzte. Luisa und Heiko tragen übrigens das Trikot des malaysischen Erstligisten Johor Darul Ta’zim und werden damit überall freudig begrüßt. Sie haben die letzten 12 Jahre die Meisterschaft gewonnen. 



Unser Fazit: wenn man in Malaysia ist, sollte man George Town auf jeden Fall mit einplanen. Sicher ist der Rest von Penang Island auch sehenswert, aber dafür fehlte uns leider die Zeit.