Freitag, 9. August 2024

Kuching und Bako Nationalpark

In Kuching bleiben für drei Nächte. Es ist die größte Stadt auf Borneo und mit rund 570.000 Einwohnern groß genug, aber auch nicht zu unübersichtlich. Kuching heißt auf malaysisch Katze. Die Stadt ist voll von Katzen. Die meisten davon ohne oder nur mit kurzem Schwanz. Das liegt wohl an einem Gendefekt, der sich durch die Populationen zieht. Unser Hotel bietet die perfekte Ausgangslage zur Erkundung. 











Am Mittwoch werden wir morgens von unserem Guide David abgeholt, der uns bereits bei der Ankunft vom Flughafen ins Hotel gebracht hat. Heute steht der Bako-Nationalpark auf dem Plan. Das ist der älteste, aber zeitgleich auch kleinste Nationalpark Malaysias. Er wurde 1957 zum Nationalpark gegründet. Mit etwas Glück kann man hier Makaken und Nasenaffen sehen. Mit dem Auto fahren wir zum Terminal und steigen dort in ein kleines Boot, die einzige Möglichkeit in den Park zu gelangen. Es ist Ebbe und das Boot schmeißt uns am Strand raus. Überall wird vor Krokodilen gewarnt. Am Tag zuvor wurde am Strand auch eins gesehen, aber es sind genug Leute da, die aufpassen und warnen. 










Es gibt 18 Wanderwege verschiedener Länge und Schwierigkeitsgrade. Der Regen, der morgens noch fiel, verzog sich zum Glück. David ist ein sehr angenehmer Guide. Er hat eine ruhige Art und ein gutes Gespür für die Stimmung der Kinder. Die sind nämlich wegen des Jetlags und des Wetters noch nicht so belastbar und ausdauernd, wie wir es gern hätten. Wir drehen eine kleine Runde und entdecken einen schlafenden Riesengleiter, eine grüne Viper, Bartschweine und oben in den Wipfeln auch Nasenaffen, die jedoch zu weit weg sind, um ein vernünftiges Foto zu schießen. Außerdem sehen wir sehr viele Krabben, Schnecken und Schlammspringer, eine Amphibienart, die aussehen wie Fische, sich aber mit ihren Brustflossen auch mal an Land robben. 














Von dem Essen im Nationalpark, das eigentlich bei der Tour inklusive gewesen wäre, rät David uns dringend ab und diesen Hinweis nehmen wir gern an. Lieber hören wir auf seine Empfehlung und essen zurück am Terminal in einem kleinen Laden. Auf der Bootsfahrt zurück entdecken wir dann auch ein paar Makaken, die sich von Baum zu Baum schwingen. Was uns hier schon aufgefallen ist, ist dass es alles sehr entspannt zugeht und selten überfüllt ist, wie man es aus Thailand oder Bali kennt. In den Nationalpark kommen in der Hochsaison wohl ca. 100 Gäste am Tag. Das ist wirklich übersichtlich. 😉
Zurück im Hotel ist für die Kinder Pool- und für mich Coffeetime. Heiko testet derweil mal die Joggingstrecken in Kuching. 


Abends gehen wir in Chinatown essen. In dem kleinen Laden gibt es leckere vegetarische Dumplings und Laksa, die typische malaysische Nudelsuppe. Original wird sie mit Hühnchen und Garnelen serviert, aber darauf verzichten wir. Die Suppe isst man hier eigentlich zum Frühstück, aber als Touri darf man sie auch später essen. 😉 Ich habe mir schon ein Rezept rausgesucht, um sie zu Hause nachzukochen . 😋






Am Donnerstag ist für uns eine Fahrradtour geplant. Wieder so eine Sache, auf die wir sicher nicht selbst gekommen wären. Bisher habe ich hier kaum Fahrradfahrer gesehen und bei dem Wetter ist uns auch nicht unbedingt danach zumute. Zum Glück ist es morgens noch bewölkt und noch nicht so heiß. Die Tour ist eine Mischung aus Stadtführung, Radtour und Foodtour. Das Frühstück vorher hätten wir uns eigentlich sparen können. Zwei Guides begleiten uns, wobei einer erklärt und der andere den Verkehr absichert. Mit Trillerpfeifen warnen sie Autofahrer und bahnen uns den Weg. Das Fahren ist deutlich entspannter, als ich es mir vorgestellt habe. Es ist nicht so viel Verkehr und wenn, wird Rücksicht genommen. Unterwegs halten wir am Alten und Neuen Museum, an der Neuen Moschee, an kleinen versteckten Läden und Märkten und dörflichen Gegenden, die wir so nie entdeckt hätten. Überall können wir Sachen probieren und sehen Kuching nochmal aus einer ganz anderen Perspektive. 







Heiko trifft auf einen Radfahrer mit einem Canyon-Fahrrad und muss ihn natürlich gleich darauf ansprechen. 😉

























Am Ende sind wir rund 12 km gefahren und setzen von der anderen Flussseite mit einem kleinen Boot wieder zum Startpunkt über. Wir sind begeistert von dieser Tour und können sie auf jeden Fall empfehlen. Unsere Guides waren mal wieder supernett und alles bestens organisiert. Mit unseren blonden Mädels werden wir hier sowieso überall gleich angestrahlt. 😉 

Wir verlassen Borneo am Freitag. Endlich können wir mal etwas länger schlafen und haben nach einer Woche auch den Jetlag halbwegs überwunden. Das Frühstück im Hotel ist sehr vielfältig und die letzten Tage konnten wir meist gar nicht in Ruhe essen. Das holen wir heute nach. Noch schnell die Sachen packen und umverteilen, damit das Gewicht passt und schon geht’s zum Flughafen. Am Flughafen Kuching gibt es nur neun Gates. Dementsprechend entspannt und leer ist es überall und wir sind viel zu früh am Gate. Borneo hat uns sehr gut gefallen und ich persönlich würde mir den Osten der Insel auch gern nochmal anschauen. Aber jetzt geht’s erstmal aufs Festland Malaysias. 🤩





3 Kommentare:

  1. Vielen Dank, es war wieder sehr schön und spannend, daran teilhaben. LG K.

    AntwortenLöschen
  2. Sehr schöne Reise 👍

    AntwortenLöschen
  3. Ihr Lieben, nun habe ich endlich Zeit gefunden, euren ersten Reisebericht zu lesen. Toll, wie ihr Jetlag und klimatische Herausforderungen wegsteckt. Es sieht auf den Fotos sehr entspannt aus. Danke für den lebendigen und informativen Bericht. LG Opi Bernd


    AntwortenLöschen