Der Transfer in die Cameron Highlands ist das erste Mal kein privater, sondern ein geteilter Transfer. Zu spät checken wir, dass wir nicht direkt vom Hotel abgeholt werden, sondern zum Busparkplatz davor müssen, so dass die zwei Kleinbusse bereits gefüllt sind und wir uns auf die verbleibenden Plätze aufteilen müssen. Es ist super eng und stickig und der Fahrer fährt so rasant, dass ich echt froh bin, als wir nach einer Stunde plötzlich in einem Ort halten und es heißt, dass alle aussteigen sollen. Hier wird die Gruppe neu aufgeteilt. Ein Teil fährt nach KL, ein Teil bleibt dort und ein Teil fährt Richtung Cameron Highlands. Puh, Glück gehabt, denn 4 h hätte ich das in dem Bus nicht ausgehalten. Der nächste Bus ist deutlich komfortabler und der Fahrstil sehr viel angenehmer. Um auf die 1500 m zu kommen, müssen natürlich einige kurvige Straßen überwunden werden. Die Landschaft verändert sich. Die Palmen werden weniger und andere Bäume treten in den Vordergrund. Je näher wir den Cameron Highlands kommen, desto mehr Plantagen, die abenteuerlich in den Hang gebaut wurden, tauchen auf. Das Klima ist hier deutlich kühler, aber auch sehr feucht und deshalb wachsen hier auch andere Pflanzen. Besonders gehypt sind die Erdbeerenfarmen. Dass damit die Landschaft verschandelt wird, scheint die Einheimischen nicht zu interessieren.



Unser Hotel trägt die 🍓 ebenfalls im Namen. Das Strawberry Park Resort liegt vom Ort Tanah Rata ca. 5 km entfernt auf einem Berg. Die Straße endet an dem Resort. Der Ausblick ist toll und die ca. 24 Grad tun zwischendurch auch mal gut. Wir haben eine gemütliche Suite mit zwei Schlafzimmern.
Um in den Ort zu kommen, probieren wir das erste Mal GRAB aus. Das ist quasi das Uber Asiens. Zu fünft ist es immer schwierig ein Auto zu bekommen, aber für die kurze Strecke geht es auch mal zu viert auf der Rückbank. Für eine Strecke zahlt man (je nach Wetterlage—> bei Regen wird’s teurer) ca. 2- 3 €. Dafür gelangen wir in den Ort und können noch über den Markt schlendern und ein Restaurant suchen anstatt das überteuerte Buffet im Hotel zu nutzen.
Am nächsten Morgen werden wir früh abgeholt. Es steht eine Tour mit Landrovern durch die Teeplantagen an. Zusammen mit einer niederländischen Familie quetschen wir uns den klapprigen Geländewagen, die Kinder hinten, und los gehts. Unser unmotivierter Guide hat einen starken indischen Akzent und spielt lieber am Handy rum, als uns was zu erzählen. Es sind noch viele andere Wagen unterwegs und es ist überall voll und eng. Zuerst werden wir an einer Teeplantage abgesetzt und können Fotos machen.
Dann geht es weiter in den Mossy Forest. Hier kommt man tatsächlich nur mit einer gebuchten Tour hin. Der Ausblick aus 2000 m ist schon toll, aber auch hier werden alle wieder nur durchgeschleust. Der kleine Rundweg durch den bemoosten Wald wird zur Schlammschlacht. Es entsteht das Gefühl , dass die Guides sich einen Spaß aus der Unbeholfenheit mancher Tourist*innen machen. Manche sind auch wirklich überhaupt nicht vorbereitet und haben sehr unpassende Sache an, die sie sich bei der Tour ruinieren.
Anschließend geht es weiter zur BOH Teeplantage. Hier haben wir eine Stunde Aufenthalt, um die Fabrik zu besichtigen, Tee zu verkosten und natürlich auch zu kaufen. So langsam fühlt es sich an, wie eine Butterfahrt. BOH bedeutet Best Of Highlands und ist die größte Teeplantage Malaysias. In der Fabrik darf man nicht fotografieren, aber wirklich viel kann man auch nicht sehen außer ein paar alten Maschinen, die die braune Krümelmasse über Förderbänder transportieren.
Unser letzter Stopp ist an einer Erdbeerfarm. Man kann hier auch selbst pflücken, aber danach ist uns nicht zumute. Wir kaufen ein paar Erdbeeren zum Kosten und müssen feststellen, dass sie leider gar nicht schmecken. Da sind wir vielleicht etwas zu verwöhnt.
Wir sind ganz froh, als die Tour endlich vorbei ist und wir wieder unser Ding machen können. Es steht und fällt mit dem Guide. Wenn jemand so unmotiviert ist und keine Infos liefert, macht es auch weniger Spaß. Um etwas von der Gegend zu sehen, hat es aber gereicht. Wir lassen uns gleich in dem kleinen Ort Brinchang absetzen und gehen was essen. Abends nochmal nach Tanah Rata, aber das reicht dann auch. Am nächsten Morgen werden wir bereits 7 Uhr abgeholt und haben etwas vor, worauf sich die Mädels schon den ganzen Urlaub freuen. 🤩
Sehr abenteuerlich 😉 da könnt ihr froh sein, dass keiner Reisekrank ist. Michael musste vor der Autofahrt als Kind oft Tabletten nehmen. Und mein Vater ist ordentlich gefahren 😅 noch viel Spaß euch. LG K.
AntwortenLöschen