Dienstag, 6. August 2024

Campen in der Wildnis

Ein Jahr ist es schon wieder her, dass wir in Kanada waren. Zu Hause hat einen der Alltag so schnell wieder im Griff, dass ich die Bilder der letzten Stationen der Reise nicht mehr hochgeladen habe. Diese möchte ich euch aber nicht vorenthalten und vor allem die letzte Reise abschließen, bevor das nächste Abenteuer startet. Auch wenn bei den Fotos viele Erinnerungen hochkommen, kann ich mich nicht mehr so detailliert an die Tage erinnern. Deshalb lasse ich einige Fotos einfach unkommentiert. Ich denke, die Bilder sprechen auch für sich. In den letzten Tagen in der Einsamkeit in der Wildnis in der Nähe von Revelstoke und im Banff Nationalpark haben wir endlich das zu sehen bekommen, was die meisten wahrscheinlich vom Westen Kanadas erwarten: türkisfarbene Seen, endlose Wälder und Berge. 

Unser Campingtrip begann mit einer kleinen Vorbesprechung im Hotel. Zusammen mit einer niederländischen Familie waren 1,5 Tage in der Wildnis geplant. Jeder bekam eine wasserdichte Packtasche, Schlafsack, Kopfkissen, Isomatte und musste bis zum nächsten Morgen das Nötigste einpacken. Wir wurden vom Hotel abgeholt und mit einem Transporter flußaufwärts gebracht. Am Wasser wurde eine riesige bunte Menge an Packtaschen mit Equipment ausgeladen und auf die Kanus verteilt. Bei dem Wetter war das eine sehr schweißtreibende Arbeit. 







Dann ging es los und wir paddelten auf die andere Seite des Wassers in die Wildnis. Bei dem Trip wurden wir rundum von drei weiblichen Guides versorgt. Eine von den dreien (Heike) kam aus Deutschland, was die Kommunikation für die Kinder sehr erleichterte. 
Wir legten an und unternahmen eine kleine Wanderung. Der Weg war sehr steil und und der Boden instabil. Unterwegs passierten wir einen Baum, an dem ein Bär seine Spuren hinterlassen hat. Alles war ganz nett, bis Julika den Abhang runterpurzelte und zum Glück im Gestrüpp hängenblieb. Da endete dann auch meine Abenteuerfreude und wir ließen die anderen allein weitergehen und warteten auf deren Rückkehr. 







Zurück bei den Booten hielten wir nach einem geeigneten Ort Ausschau, um das Camp aufzuschlagen. Der erste Spot an einem kleinen Sandstrand wäre perfekt gewesen, hätte dort nicht schon ein Zelt gestanden. Mitten in der Einsamkeit ist uns jemand zuvor gekommen. Es war dort aber so schön, dass wir erstmal ins Wasser hüpften, bevor wir weiterfuhren. 






Am Ende übernahmen wir die Reste eines alten Camps. Die drei Guides bauten alles auf und kochen uns ein leckeres 3-Gänge-Menü zum Abendessen. Die Mädels gingen baden und Heike spannte sogar noch eine Slackline. Die Toilette bestand aus einem Kanister mit Klobrille. Davor war ein Vorhang gespannt. Geht auch mal. 















Am nächsten Tag gab es wieder ein leckeres Frühstück und der ganze Kram musste zusammengepackt und in den Booten verstaut werden. 






Zurück im Hotel hatten wir noch eine längere Etappe zum Banff Nationalpark vor uns. Dabei passierten wir einige Waldbrände. Dieses Licht und der viele Rauch sind schon sehr beängstigend. 



Abends erreichten wir dann endlich unser Hotel in Banff.

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