Seit wir vor zwei Jahren in Costa Rica das erste Mal Rafting ausprobiert haben, sind die Kinder irgendwie angefixt und wir versuchen es nach Möglichkeit in unseren Reisen einzubauen. Nach 2 h Fahrt halten wir an einer Art Raststätte, wo bereits ein weiterer Kleinbus auf uns wartet. Unsere Sachen haben wir bereits gepackt. Noch weitere 15 min. Fahrt bringen uns zu einem Camp am Fluss, auf dem wir raften werden. Schnell die Formalitäten geklärt, umgezogen und nochmal geht es mit dem Bus ein Stück flussaufwärts zum Startpunkt. Hier ziehen wir die Schwimmwesten und Helme an und bekommen eine Einweisung. Die Kommandos sind ja eigentlich immer gleich, außer dass es hier „Bummbumm“ heißt, wenn wir uns ins Boot hocken sollen. 😅
Bis hierhin sind wir allein und fragen uns, ob das so bleibt. Unser Guide hat seinen kleinen Sohn dabei, der die ganze Zeit hinterherhüpft. Als er auch eine Schwimmweste anzieht, besteht kein Zweifel mehr, dass er wohl auch mitkommt, obwohl er bestimmt erst vier ist. Die Kinder laufen hier so parallel mit ihren Eltern während der Arbeit mit. Mir ist schon oft aufgefallen, dass nicht viel geredet wird, aber alles wie selbstverständlich läuft. Hundert Meter entfernt ist der Einstieg in den Fluss. Dort passieren gerade weitere Raftingboote, die wahrscheinlich eine längere Tour haben. Der Guide warnt uns schon vor, dass es in den Tagen zuvor viel geregnet hat und der Fluss deshalb viel Wasser und ordentlich Action bietet. Die erste Hälfte wird wohl etwas turbulenter, danach entspannter. Und so ist es auch. Es sind einige aufregende Stromschnellen dabei. Der Fluss ist deutlich schmaler als die, die wir bisher befahren haben und überall klaffen große Steine aus dem Wasser. Meine größte Sorge ist ja immer, dass das Boot umkippt. Bei der stärksten Stromschnelle fällt eine Frau aus einem der anderen Boote und wird kurzerhand in unseres gezogen, nebenbei macht auch noch der kleine Sohn kopfüber einen Abgang aus dem Boot, wird aber vom Papa gleich am Bein geschnappt und wieder ins Boot gezogen. Da schaute er kurz etwas bedröppelt. Auch unsere Kinder, die immer sagen, dass es bloß nicht so langweilig sein soll, haben auf einmal ordentlich Respekt. An einer ruhigeren Stelle können wir aussteigen und ein paar Fotos machen. Es gibt auch eine Schaukel im Wasser.
Die zweite Hälfte ist tatsächlich ruhiger und wir fahren an etlichen Campsites vorbei. Uns war nicht bewusst, dass Camping hier so ein Thema ist, aber es gibt Plätze in allen Kategorien. Die Anlagen sehen teilweise richtig luxuriös aus und das wäre sicher auch eine spannende Erfahrung, falls wir nochmal wiederkommen. Alle winken uns vom Ufer aus zu, wie immer superfreundlich. Hier kann man entspannt im ruhigeren Teil des Flusses baden oder sich mit Reifen treiben lassen.
Nach ca. 1,5 h ziehen wir das Boot aus dem Wasser und laden es auf einen LKW. Das Highlight für die Kinder: wir dürfen auf der Ladefläche im Stehen mitfahren. Das lustigste dabei ist es, den Bäumen und Sträuchern auszuweichen. Die Helme behalten wir deshalb lieber noch auf. 😉
Vielen Dank für den tollen Reisebericht. Ihr hattet Spaß 👍 LG K.
AntwortenLöschen👍toller Erlebnisurlaub
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